Milla Dümichen

Autorin mit Leib und Seele

 

Darf ich mich vorstellen? Mein Lebensweg führte mich als Vierzigjährige nach Deutschland. Hin- und hergerissen zwischen den Weiten Sibiriens, dem warmen Georgien am Schwarzen Meer und Deutschland erzähle ich in meine Geschichten meine Erlebnisse in einer neu erlernten Sprache, die nicht nur mir bis heute Rätsel aufgibt.  

 

Ja, mit vierzig neue Sprache zu lernen, war meine große Herausforderung. Schon als Kind wollte ich Geschichten schreiben, Journalistin werden. Mein Motto: die besten Geschichten schreibt das Leben. Ob es Odyssee mit Deutscher Sprache, Wanderurlaub oder eine Betrachtung der Ukraine – Konflikts, jede Geschichte ist eine Botschaft. Als Redaktionsmitglied schreibe ich seit 2013 für das Soester Magazin „Füllhorn“.

 

 

 

Ludmilla Dümichen - eine spätberufene Autorin

+

Bad Sassendorf - Ihre russischen Wurzeln sind nicht zu überhören. „Deutsche Sprache - schwere Strafe“, sagt Ludmilla Dümichen lachend.

Doch die kleinen Dreher und ihr Akzent machen die 65-Jährige, die im Osten Russlands geboren wurde und seit 1992 in Deutschland lebt, erst so richtig liebenswert, wenn sie wie am Wochenende im Mehrgenerationenhaus aus ihrem Buch „Bittere Bonbons“ liest. Rudolf Köster, ihr literarischer Kollege vom Autorenstammtisch und dem Redaktionsteam des Soester „Füllhorn“, der den Abend mit viel Humor moderierte, riet ihr, diesen Akzent auf jeden Fall zu erhalten. Er gehört einfach zu Milla, wie sie von allen genannt wird, und ihren Geschichten, die das Leben für sie schrieb. Die Autorin wollte schon als Kind Geschichten schreiben und später Journalistin werden. Aberwie so oft im Leben kam alles anders als geplant. Erst jetzt, als Rentnerin, hat sie Gelegenheit,ihren Kindheitstraum zu leben. Wer ihr Buch gelesen hat oder während der Lesung Auszüge der Geschichten aufmerksam verfolgte, merkte rasch, dass Milla Dümichen, die heute mit ihrem zweiten Ehemann in Weslarn zuhause ist, kein einfaches Leben gelebt hat. 

Ihre Eltern wurden nach dem zweiten Weltkrieg nach Sibirien verbannt und zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt. Das hat ihr Leben geprägt, ist in vielen Geschichten wieder zu finden und stimmt nachdenklich. Trotz all dieser negativen Lebensumstände gab es auch schöne Zeiten und sie verlor nie ihren Humor und ihre herzliche Art. 

So hatten die Gäste im MGH viel Spaß an lustigen Episoden in denen sie erzählte, dass sie unbedingt einen Haartrockner haben wollte und es auf dem Schwarzmarkt in Kiew versehentlich zu einer peinlichen Verwechslung gekommen wäre, ihrer Suche nach einem Partner als plötzlich ein „Kanarienvogel“ vor der Tür stand oder Begebenheiten, die der Wodka im Rausch anrichtete. Sie lauschten aber auch schmerzhaften und schönen Erinnerungen an ihre Eltern und nicht zuletzt dem Kampf mit der deutschen Sprache, der sie immer wieder herausfordert. So bezeichnet sie ihr geliebtes „Pumpernickel“ auch heute noch oft als „Pimpernuckel“. Mit Humor ließ die Autorin ihr Publikum auch an den Erlebnissen mit ihrem Enkel, teilhaben, den sie klug und warmherzig davon überzeugte, dass die Welt nicht nur aus Geschenken besteht. 

Der vergnügliche Abend wurde angereichert mit passenden Versen von Rudolf Köster und deutsch-russischen Liedern, vorgetragen von sechs sangesfreudigen Frauen, darunter auch die Autorin selbst. Diese fröhliche Gruppe trifft sich wöchentlich zum gemeinsamen Singen in Herzfeld und wird von Alexandra Vogel geleitet, die den Gesang mit dem Akkordeon begleitet. Als Russlanddeutsche, die hier in der Börde eine neue Heimat gefunden haben, pflegen alle mit Begeisterung deutsches und russisches Liedgut. 

Wer sich außerdem für die Anthologie interessiert kann sich mir der Autorin unter Telefon 02921/6606165 oder e-mail milla0407@hotmail.de in Verbindung setzen.

Milla Dümichen

Autorin mit Leib und Seele

 

Darf ich mich vorstellen? Mein Lebensweg führte mich als Vierzigjährige nach Deutschland. Hier und her gerissen zwischen den Weiten Sibiriens, dem warmen Georgien am Schwarzen Meer und Deutschland erzähle ich in meine Geschichten meine Erlebnisse in einer neu erlernten Sprache, die nicht nur mir bis heute Rätsel aufgibt.  

 

Ja, mit vierzig neue Sprache zu lernen, war meine große Herausforderung. Schon als Kind wollte ich Geschichten schreiben, Journalistin werden. Mein Motto: die besten Geschichten schreibt das Leben. Ob es Odyssee mit Deutscher Sprache, Wanderurlaub oder eine Betrachtung der Ukraine – Konflikts, jede Geschichte ist eine Botschaft. Als Redaktionsmitglied schreibe ich seit 2013 für das Soester Magazin „Füllhorn“.